Westböhmen ist seit jeher eine Kontaktregion an der Grenze zwischen der Donaugegend und dem Tschechischen Becken gewesen. Große geschichtliche Ereignisse kamen und gingen auf mehreren bedeutenden Fernhandelswegen, die im Mittelalter zugleich Achsen waren, entlang derer sich die Siedlungsstruktur der Region bildete. Fernwege waren keine geographischen Konstanten, sondern entwickelten sich in Raum und Zeit. Der Vortrag konzentriert sich auf die Anfänge der sogenannten Nürnberger Route in Westböhmen und ihre Entwicklung im 12. bis 14. Jahrhundert. Die Aufmerksamkeit liegt vor allem auf dem wechselseitigen Zusammenhang des Fernweges und der Siedlungsstruktur der Region, die zu diesem Zeitpunkt stark geprägt wurde.
Referent: Mgr. Radek Široký, Ph.D.
Die Veranstaltung findet in deutscher und in tschechischer Sprache statt.