Vier dreißig Minuten lange Impuls-Vorträge im Vormittagsblock.
Am Nachmittag ein zweistündiger Workshop.
Die Veranstaltungen finden in deutscher und in tschechischer Sprache statt und können auch einzeln besucht werden.
Lucie Novotná 10.00-10.30 Uhr: Schafe zählen
Zusammenfassung: Das Schaf ist das dritte akklimatisierte Lebewesen in der Geschichte. Es wird zu Fleisch, Milch und Wolle verarbeitet. Und auf Wolle, ihre Verarbeitung und Nutzung, fokussiert dieser Vortrag.
Miroslav Popelka 10.30-11.00 Uhr: Brunnen als Trinkwasserquellen in der Vorgeschichte
Zusammenfassung: Befunde von Brunnen in Siedlungsgebieten der jüngeren Steinzeit sind bisher nicht üblich, obwohl die Anzahl dieser interessanten Objekte in der Tat zunimmt. Das Vorkommen der Brunnen belegt die Tatsache, dass die neolithischen Gesellschaften scheinbar bereits Trink- und Brauchwasser unterscheiden konnten. Die Bauart der Brunnen ist auch ein Beweis eines hochentwickelten Zimmermannhandwerks während dieser frühen ackerbaulichen Zeit. Schauen wir uns also manche konkrete Befunde im Detail an.
Kateřina Hošková: 11.00-11.30Uhr: Alkohol in der Vor- und Frühgeschichte
Zusammenfassung: Alkohol gehört heute zur Unterhaltung und gesellschaftlichen Veranstaltungen, wie wurde es aber durch die Menschen wahrgenommen, die vor Christi lebten? Alkohol kannten die Menschen bereits in der Vorgeschichte. Schon damals fühlten sie Freude aus Zuständen, die ihnen vergorenes Obst hervorrief. Im Laufe der Zeit hat der Mensch gelernt Alkohol selber herzustellen. Ein gemeinsamer Alkoholkonsum bildet seit geraumer Zeit eine bestimmte Basis für das Ritual der Festigung der Gemeinschaft.
Pavel Titz 11.30-12.00 Uhr: Ackerbau in der Anticke
Zusammenfassung: Die Kultur des antiken Altertums erstrecke sich auf einem Gebiet, das von den Britischen Inseln bis ins Zweistromland und vom Rhein und der Donau in die Sahara reichte. Die Unterschiede des Klimas sowie der Landschaft wirkten sich sowohl auf die Wahl der angebauten Früchte oder der Zuchttiere, als auch auf ihre Verarbeitung aus. Dafür unterlag die Art und Weise der Arbeit den Auswirkungen der damals erheblich globalisierten Welt. Der Vortrag befasst sich mit interessanten Aspekten des altertümlichen Ackerbaus in einem breiteren geographischen Kontext.
14.-16.00 Uhr Workshop im Geschichtspark Bärnau-Tachov (Eintritt in den Geschichtspark kostenpflichtig)
Die Besucher werden die ältesten Arten ackerbaulicher Aktivitäten sowie sämtliche nachgewiesene Nahrungsquellen kennen lernen. Sie selber werden zum Beispiel eine Ernte mit einer primitiven Sichel, Schneiden von Fleisch mit einem Messer aus Feuerstein oder das Mahlen von Korn mit einem einfachen Kornwütscher oder Reibstein ausprobieren können. Aus dem gemahlenen Mehl können sie dann selber einen Tag zubereiten und in einem Lehmofen Fladen backen.